Ausgabe vom 01.09.1949 Seite 6
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Von den Wasserburgen des Münster landes ist in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr bekannt geworden. Der Tecklenburger Kreis wurde davon nicht berührt. Wenn er auch sicherlich keine so hervorragenden Wasserburgen wie Vischering, Westerwinkel und all die anderen besitzt, so entsprangen seine erhaltenen Burgmannshöfe doch dem gleichen Geist und bezeugen ihn, wenn auch in ungleich bescheidenerem Maß. Die Burgmannshöfe des Tecklenburger Landes sind, zumal in der von der Renaissance geprägten Ueberlieferung kaum noch als Burgen anzusprechen. Von ihrer Wehrhaftig keit ist wenig mehr geblieben als die Gräffte selbst. Trutzig empfängt uns von allen nur noch Haus Cappeln, dessen massives, wehrbetontes Eingangstor mit den Wappen der früheren Besitzer uns noch etwas von den Tagen der knarrenden Zugbrücke, der triefenden Pechnasen und spitzzüngigen Spanischen Reiter zuraunt. Die Gebäude selbst wissen nichts mehr von . dem wechselvollen Schicksal dieser Burg zu Cappeln und ihres ritterbürtigen Geschlechtes gleichen Namens, das im ravensbergischen und später tecklenburgischen Dienst stand und dessen Träger vom 12. bis 15. Jahrhundert als Ministeriale genannt werden. Diese waren nichts anderes als die dem jeweiligen Landesherrn zunächst zu Wehrdiensten ver g Richteten ...