Ausgabe vom 03.02.2023 Seite 29
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»Wir wollen möglichst besucherfreundlich und niedrigschwellig sein, ohne anspruchslos zu werden.«Museumsdirektor Michael Rief ?Jüdisches Leben bewahren? SchUM-Städte gehören seit 2021 zum Welterbe Bei einem Festakt in der Mainzer Synagoge haben Vertreter aus Politik, Religion und Kultur die Aufnahme der jüdischen SchUM-Stätten in das Weltkulturerbe der Unesco gefeiert. Als SchUM-Städte werden die jüdischen Gemeinden der oberrheinischen Städte Speyer, Worms und Mainz im Mittelalter bezeichnet.Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay übergaben die Urkunde offiziell an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Die Unesco hatte die SchUM-Städte bereits 2021 als erste jüdische Monumente in Deutschland zum Weltkulturerbe erklärt.Steinmeier sprach von einer bedeutenden Auszeichnung und einem bewegenden Moment für Juden weltweit. Die SchUM-Stätten machten Licht und Schatten der Geschichte des Judentums in Deutschland greifbar. Sie erzählten von Verwurzelung und Zeiten friedlichen Zusammenlebens mit Christen, aber auch von Antisemitismus, Verfolgung, Zerstörung und vom Mut zum Neubeginn von Jüdinnen und Juden nach der Schoah. Steinmeier mahnte: ?Antisemitismus zeigt sich heute wieder viel offener, ...
