Ausgabe vom 20.03.2023 Seite 5

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Die Furcht ist groß LeitartikelLinke hat mit Wagenknecht viel Nachsicht Erst wollte sie mit ihrem Projekt ?Aufstehen? eine neue linke Sammlungsbewegung innerhalb und außerhalb der Linken auf die Beine stellen, dann verabschiedete sie sich von der Perspektive, auch im nächsten Bundestag für die Linke Politik zu machen. Nun kündigt sie an, sie brauche Zeit, um eine Antwort auf die Frage zu finden, ob sie eine neue Partei gründen will. Wer eine Frau wie Sahra Wagenknecht als Mitglied in der eigenen Partei hat, braucht erst mal keine Gegner von außerhalb.Ein solches Verhalten würde in normalen Parteien unmittelbar zu einem Ausschlussverfahren führen. Wenn eine Person mit geballter Medienpräsenz mit dem Gedanken spielt, ihrer Partei durch die Gründung einer Konkurrenzpartei zu schaden, dann sollte sie sich fragen, mit welchem Recht sie weiterhin die Privilegien eines Bundestagsmandates nutzt, das sie allein dieser Partei und nicht etwa einer Mehrheit als Direktkandidatin zu verdanken hat. Doch statt ihr mit Rauswurf zu drohen oder diesen ihr auch nur nahezulegen, reagieren Janine Wissler und Martin Schirdewan nur mit dem Vorhalt, das sei ?verantwortungslos?. Sie stoße Tausenden Mitgliedern vor den Kopf. Ohne Wagenknecht auch nur zu erwähnen, fordert die Parteispitze ...