Ausgabe vom 23.12.2023 Seite 10

Suchbegriffe 23.12.2023    10


Fast abgerissen, eingeengt oder versetzt Denkmalgeschützte ?Klusen? in Rheine: Kirchlein sind Relikte einer jahrhundertealten Volksfrömmigkeit RHEINE. Altenrheiner Kluse, Münsterkluse und Thiekluse ? die kleinen spätbarocken Kirchlein ? stehen nicht gerade im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie wirken in einer Gesellschaft, in der die Bindungskraft der Kirchen schwindet, nicht nur räumlich randständig. Unser Medienhaus stellt die drei denkmalgeschützten Kapellen vor.Nicht jeder kann mit dem Wort ?Klusen? noch etwas anfangen, auch nicht mit der hochdeutschen ?Klause?. Wie die sprachverwandten ?Klöster? sind sie abgeschlossen, anders als die zahlreichen offenen Bildstöcke. Solche kleinen Kirchen in den Bauerschaften hatten eine wichtige Funktion, denn die ?große? Kirche St. Dionysius war weit. Diese bot den Rahmen für den offiziellen Sonntags- und Feiertagsgottesdienst, aber schon früh suchten die Menschen Räume für ihre Volksfrömmigkeit, wohin der Weg für eine Andacht nicht weit war und wo jeder jede kannte.Die frommen Landmarken haben in Rheine zum Teil Vorgängerbauten, aber ihre heute noch erkennbare äußere Gestalt bekamen sie in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der Bischof von Münster Christoph Bernard von Galen betrieb mit viel Energie die Sache des ...