Ausgabe vom 23.12.2023 Seite 16
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Das kleine Hackebeilchen Eine Weihnachtsgeschichte aus der Nachkriegszeit Ich entscheide mich schließlich dafür, ein wenig frische Luft zu schnappen und raffe mich zu einem Spaziergang vom Dörper Berg, entlang der Bahnhofstraße in Richtung Bauhof auf. Langsam legt sich die Dunkelheit über den mit bunten Blättern bedeckten ?Spinnereiweg?, der heute den Namen ?Auf der Lauge? trägt. Wie aus dem Nichts zeigt sich die rote Sonne noch einmal tief am Himmel, der starke Nord-West- Wind macht es möglich. Doch es dauert nicht mehr lang und sie verschwindet gänzlich hinter dem Horizont.Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu Adolf Nieweler. Ich statte dem 89-Jährigen, der in seinem schmucken Haus an der Offlumer Straße wohnt, einen Besuch ab. Adolf, den ich als bodenständigen, geschichtsbeflissenen, gutmütigen aber auch geselligen Mitmenschen schätze, begrüßt mich freundlich und führt mich in die wohlig warme Stube. Als ich ihn nach seinen Erinnerungen an die Kindheit in der frühen Nachkriegszeit frage, legt er zuerst eine kleine Pause ein, wie es einem Mann in seinem Alter zusteht. Dann beginnt er zu berichten. Adolf kann so wunderbar erzählen, längst Vergangenes und Vergessenes, das er als damals Zwölfjähriger erlebte, taucht plötzlich wieder auf.?Mein Vater war ...