Ausgabe vom 29.06.2024 Seite 5

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Eine Wahl ohne eine wirkliche Wahl Iraner stimmen über Raisi-Nachfolge ab Im Iran hat die Abstimmung zur Präsidentenwahl begonnen. Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei gab am Freitag traditionell seine Stimme im Zentrum der Hauptstadt Teheran ab. Die Wahl steht im Zeichen einer schweren Wirtschaftskrise, von Spannungen mit dem Westen und Frust über die Staatsmacht und Regierung, vor allem in der jüngeren Bevölkerung. Mit ersten Ergebnissen wird an diesem Samstag gerechnet. Die Wahl folgt auf den Tod von Amtsinhaber Ebrahim Raisi, der am 19. Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen war.Der Wächterrat hatte nur sechs Kandidaten für die Wahl zugelassen. Zwei Bewerber zogen sich jedoch zurück. Die sogenannten Fundamentalisten ? loyale und erzkonservative Anhänger des Systems ? sind am stärksten vertreten. Unter ihnen brennt ein Machtkampf zwischen dem amtierenden Parlamentspräsidenten Mohammed Bagher Ghalibaf und dem Hardliner Said Dschalili. Als wichtigster Herausforderer gilt der moderate Politiker Massud Peseschkian.Ghalibaf, früherer General der mächtigen Revolutionsgarden, gilt als konservativer Machtpolitiker. Dschalili vertritt radikalere Positionen. Der frühere Gesundheitsminister Massud Peseschkian kritisierte im Wahlkampf die ...