Ausgabe vom 29.06.2024 Seite 7

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Widerstand gegen Sechs-Tage-Woche Suche nach einem Ausweg aus der Facharbeiter-Krise Während andere Länder über die Vier-Tage-Woche diskutieren, geht Griechenland einen ungewöhnlichen Schritt: Die konservative Regierung führt die Sechs-Tage-Woche ein. Beschäftigte sollen ab dem 1. Juli die Möglichkeit haben, einen zusätzlichen Tag pro Woche zu arbeiten. Und das für 40 Prozent mehr Gehalt, wenn es sich um einen Werktag handelt ? und 115 Prozent mehr an Sonn- und Feiertagen. Damit möchte Griechenland, wie bereits kurz berichtet, aktiv gegen den akuten Fachkräftemangel in Intriebetrieben und vielen anderen Bereichen vorgehen. Doch ist ein solches Modell auch für Deutschland geeignet?Um diese Frage zu beantworten, muss man sich erst einmal anschauen, was im deutschen Arbeitszeitgesetz vorgesehen ist: Grundsätz-lich dürfen Beschäftigte bereits 48 Stunden pro Woche arbeiten, denn das Gesetz geht von einer Sechs-Tage-Woche aus und die Samstage gelten somit offiziell als Werktage. Die Arbeitszeit kann sogar auf 60 Stunden pro Woche ausgeweitet werden, wenn sie innerhalb von vier Kalendermonaten im Durchschnitt 48 Stunden wöchentlich nicht überschreitet. Das bedeutet: Der gesetzliche Rahmen ist bereits gegeben. Doch hilft eine freiwillige Sechs-Tage-Woche für alle ...