Ausgabe vom 05.10.2024 Seite 24

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?Wir haben gebetet wie nie vorher im Leben? Die Alliierten nutzten vor 80 Jahren einen schönen Herbsttag für die ?Mission 665? ? und warfen Hunderte Bomben auch über Rheine ab RHEINE. Als am 5. Oktober 1944, einem Donnerstag, in Rheine die Sonne aufging, hätten nur die wenigsten Bewohner der Emsstadt mit dem gerechnet, was kommen sollte. Zu ihnen gehörte meine Großmutter Anna Krug (1933-2010) und ihre Mutter. Die Familie wohnte in der Blumenstraße 36, heute nicht weit entfernt vom Pfarrer-Bergmannshoff-Platz. Ihr Vater war in die Textilfabrik gegangen. Er war zu alt für den Fronteinsatz.Es war ein schöner Herbsttag mit klarem Himmel und Sonnenschein. Morgens lagen die Temperaturen noch um den Gefrierpunkt und sollten im Laufe des Tages auf etwa zehn Grad Celsius steigen.Das Wetter war ideal. Keine Wolkendecke. Ideal für Bombenschützen, die durch ihr Norden-Zielgerät ihre Bodenziele ausmachen konnten. Das musste auch den Planungsstäben der 8. US-Luftflotte bewusst gewesen sein, als sie in England die Mission 665 planten. Für den 5. Oktober 1944 sollten 1090 Bomber vom Typ B17 ?Flying Fortress? (?Fliegende Festung?) und B24 ?Liberator? Angriffe gegen Köln, Dortmund und Koblenz fliegen. 117 Maschinen hatten allerdings ein anderes Ziel: den Rangier- und Verladebahnhof ...