Ausgabe vom 27.11.2024 Seite 14

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Legendäre „Vogue“ des Ostens Das Drama „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ zeigt die glamouröse Welt der DDR-Mode Die DDR, das war auch das Land der Träumer und Paradiesvögel, der Unangepassten und Kreativen. Diese Geschichte erzählt Regisseurin Aelrun Goette in ihrem Film-Drama „In einem Land, das es nicht mehr gibt“. Die Staatsmacht versucht zu deckeln, die Flügel zu stutzen, Verrat anzuzetteln. Aber am Ende siegen eben nicht SED und Stasi, die grauen Gestalten und der Stumpfsinn, sondern der rebellische Geist. Das ist alles nicht ganz neu, so viele Jahre nach dem Untergang des SED-Staats. Und der Film ist auch nicht ganz frei von Klischees − die Club-Cola ist schon in der ersten Szene alle. Trotzdem gelingt Goette eine interessante Geschichte − und das, weil die Regisseurin einen überraschenden Blick auf die Modewelt der DDR wirft, aber auch auf ihre eigene Biografie. Darin steht die 18-jährige Suzie (Marlene Burow) im Frühjahr 1989 kurz vor dem Abitur. Sie will Literatur studieren, Schriftstellerin werden. Aber als sie mit dem verbotenen Buch „1984“ von George Orwell erwischt wird, ist es damit vorbei. Suzie muss in die sozialistische Produktion. Im Kabelwerk Oberspree tritt sie eine Ausbildung ...