Ausgabe vom 19.04.2025 Seite 20

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„Vier Tote lagen in unserem Garten“ Rückblick auf das Osterfest in Mesum vor 80 Jahren am Kriegsende 1945 RHEINE-MESUM. So lange man auch Geschichtsschreibung und Erinnerungen zurückverfolgt, es fielen in Mesum an Ostern nur zwei Mal alle Gottesdienste aus: Zum einen vor fünf Jahren während der Corona-Pandemie, zum anderen im Kriegsjahr 1945. Damals erlebte das Dorf vor 80 Jahren an den letzten Kartagen und am Osterfest das Kriegsende. Das war die Zeit von Karfreitag (30. März) bis Ostersonntag (1. April) 1945. Und „ein schreckliches Wochenende“, erinnerte sich vor Jahren Fini Schermann, eine gebürtige Mesumerin, noch gut daran: „Mir läuft es heute noch kalt über den Rücken, wenn ich an diese Zeit zurückdenke.“ Neben Fini Schermann gibt es nur wenige, inzwischen längst verstorbene Zeugen, die diese Tage miterlebt und ihre persönlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben. In Mesum kam es trotz der Frontlage zwischen der heranrückenden britischen Armee (11. Armoured Division vom VIII. Korps der 2. Britischen Armee) auf der linken Emsseite und dem deutschen Regiment Wackernagel (Panzerkorps Großdeutschland) mit drei Bataillonen auf der Ostseite des Flusses zu Kampfhandlungen mit vielen Toten und Zerstörungen ...