Ausgabe vom 28.07.2025 Seite 5

Suchbegriffe 28.07.2025    5


Kehrtwende beim Netzausbau? Bund und Länder streiten, ob neue Stromleitungen künftig wieder vermehrt überirdisch gebaut werden sollen bERLIN. Tausende Kilometer neuer Stromleitungen sind in Deutschland notwendig, damit die Energiewende gelingen kann. Die neuen Netze soll den vor allem im Norden produzierten Strom aus Windkraft in die Industriezentren im Süden des Landes transportieren. Doch es herrscht Unklarheit darüber, ob die Netze künftig primär überirdisch als Freileitungen oder weiterhin unterirdisch als Erdkabel verlegt werden sollen. Die Bundesländer sind sich in dieser Frage uneinig. So warnt Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) vor steigenden Kosten und schwindender Akzeptanz, wenn künftig zu Freileitungen zurückgekehrt werden würde. „Jedes einzelne Jahr einer Verzögerung beim Ausbau kostet Milliarden und Verzögerungen wären – schon aufgrund der Bürgerbeteiligung – bei Freileitungen vorprogrammiert“, sagte Lies unserer Redaktion. „Eine Rückkehr zu Freileitungen würde gesellschaftlich ohnehin kaum akzeptiert werden.“ Mit der Einigung auf Erdverkabelung habe man mühevoll einen gesellschaftlichen Konsens erzielt. „Dieser sollte jetzt nicht leichtfertig ...