Ausgabe vom 19.09.2025 Seite 20

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Damit die Geschichte nicht verblasst Gremien der Kirchengemeinde St. Antonius nehmen an Führung über jüdischen Friedhof teil RHEINE. Der jüdische Friedhof an der Lingener Straße ist ein stiller Ort der Erinnerung und zugleich ein Mahnmal für das, was verloren ging. Mitglieder und Kandidierende des Kirchenvorstands sowie des Pfarreirats der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius fanden sich dort am Mittwoch zu einer eindrucksvollen Führung ein. Historiker André Schaper beleuchtete die Geschichte des Friedhofs und der jüdischen Gemeinde Rheines mit großer Sachkenntnis und spürbarer Empathie. Wie Schaper während der Führung berichtete, erzählen die Grabsteine nicht nur von einzelnen Menschen, sondern von ganzen Familien, deren Leben in Rheine einst fest verwurzelt war. Familien, die hier lebten, arbeiteten, ihre Kinder großzogen und deren Geschichte durch die nationalsozialistische Gewalt abrupt und brutal beendet wurde. Ein besonders eindrückliches Beispiel sei die Geschichte der jüdischen Metzgerfamilie Rosenberg, heißt es im Bericht. Über Generationen hinweg war sie ein fester Bestandteil des Rheiner Stadtlebens. Ihre Metzgerei war nicht nur für koschere Produkte bekannt. Vielmehr wurde berichtet, dass sie auch ...