Ausgabe vom 01.10.1976 Seite 5
Suchbegriffe 01.10.1976 5
Münster Hamm Inw Eig. Ber. . Ein vorläufiger Schlußstrich mit einem beträchtlichen finanziellen Trostpflaster für den Operateur ist jetzt unter die Affäre um den Tod des vierfachen Kindermörders Jürgen Bartsch gezogen worden. Der Oberarzt des Westfälischen Landeskrankenhauses Eickelborn, Dr. Josef Hollenbeck, nach dessen Kastrations Operation Bartsch am 28. April dieses Jahres gestorben war, erhält für sein Ausscheiden aus dem Dienst von seinem Arbeitgeber, dem Landschaftsverband Westfalen Lippe, eine Abfindung von 24 000 DM. Der Sprecher des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, Tim Arnold, bestätigte gestern auf Anfrage Wir haben uns heute vor dem Arbeitsgericht in Hamm mit Dr. Hollenbeck auf diesen Vergleich geeinigt. Das Arbeitsverhältnis ist zum Monatsende gelöst. Diese Summe kommt dem Landschaftsverband, wie aus zuverlässiger Quelle verlautete, immer noch billiger, als wenn Hollenbeck fristgerecht gekündigt worden wäre. Bei dem Prozeß vor dem Arbeitsgericht ging es um das Operationsverbot, das der Landschaftsverband nach dem Tod von Jürgen Bartsch für das Landeskrankenhaus Eickelborn ausgesprochen hatte. Während für den Landschaftsverband, der nunmehr so schnell wie möglich im Interesse der Patienten einen neuen Arzt einstellt, der Fall Bartsch ...