Ausgabe vom 11.10.2008 Seite 2
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Von AP Korrespoiuhmt Matti Huuhlanen Helsinki. Die Lösung scheinbar aussichtsloser Konflikte ist seine Spezialität. Der frühere finnische Präsident Martti Ahtisaari erhält in diesem Jahr den Friedensnobelpreis für seine unermüdliche weltumspannende Rolle als rastloser Vermittler. Das Rüstzeug für diese Aufgaben holte sich der ausgebildete Lehrer nach dem Eintritt in den diplomatischen Dienst. Insgesamt verbrachte er 20 Jahre außerhalb Finnlands zunächst als Botschafter in Tansania und schließlich bei den Vereinten Nationen in New York. Für sechs Jahre, von 1994 bis 2000, war er finnischer Staatspräsident. Zu diesem Zeitpunkt lag bereits eine beachtliche Diplomatenkarriere hinter Ahtisaari, dem eine Leidenschaft zum Angeln und Golfen nachgesagt wird. So wurde er nach seiner Zeit in Afrika Stellvertreter des UN Generalsekretärs für Verwaltung und Management in New York und leitete die Verhandlungen der Vereinten Nationen, die 1990 nach jahrzehntelangen Konflikten zur Unabhängigkeit Namibias führten. Danach zog es Ahtisaari zurück nach Finnland, wo er 1991 Staatssekretär im Außenministerium wurde. Angesichts des Konflikts auf dem Balkan war seine große außenpolitische Erfahrung auch in dieser Zeit gefragt, und Ahtisaari wurde Vorsitzender der Arbeitsgruppe ...