Ausgabe vom 11.10.2008 Seite 5
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In Dortmund tritt Gerhard Langemeyer ab Zum Friedensnobelpreis In seiner diplomatischen Arbeit gilt Martti Ahtisaari als der personifizierte Kompromiss. Ist er nun auch ein Kompromisskandidat des Nobelpreis Komitees, das möglicherweise Peking nicht mit der Preisvergabe an den favorisierten chinesischen Menschenrechtler Hu Jia brüskieren wollte? Dem Ansehen und den Verdiensten des unermüdlichen Vermittlers Ahtisaari taten freilich auch solche Opportunitätsüber legungen keinen Abbruch. Zum selben Thema Im Westen wird die norwegische Entscheidung nicht große Begeisterung entfachen. Denn ihr haftet etwas Skandinavisch Regionales, ja Provinzielles an. Der ehemalige finnische Präsident mag immer wieder gute Vermittlungsdienste geleistet haben. Aber gerade auf dem Balkan ist sein Name mit der Unabhängigkeit des Kosovo verknüpft, die der Westen gegen den Willen Russlands durchgesetzt hat. Ebendiese Unabhängigkeitserklärung hat entscheidend dazu beigetragen, dass Russland im Kaukasus massiv auf die georgische Provokation reagiert hat. Ahtisaaris Name steht nicht überall für Frieden. Es ist eine seltsame Entscheidung. Stuttgarter Zeitung Der Einsatz in Afghanistan ist doch kein Selbstzweck wieder hat er geduldig das Gespräch gesucht, um Konflikte zu entschärfen. Kein ...