Ausgabe vom 14.03.2023 Seite 21
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Die 95. Oscar-VerleihungKeine Titelangabe Preise wie gewünscht KommentarÜberzeugende Oscar-Vergabe Hätte man vorab einen Wunschzettel für die Oscar-Vergabe schreiben dürfen: Er wäre so ähnlich ausgefallen wie das Ergebnis. Denn auf den Hauptpreis als ?Bester Film?, den nun ?Everything Everywhere? erhielt, haben selbst die Produzenten von ?Im Westen nichts Neues? wohl kaum spekuliert. Aber die Auszeichnung ?Bester internationaler Film? für das Anti-Kriegs-Drama ist schon imposant, und dass sich zu diesem ?Auslands-Oscar? noch der wichtige Preis für die beste Kamera gesellt, zeugt von echter Anerkennung für den künstlerischen Rang des Films über seine ungeplante Aktualität hinaus. Oscars für Ausstattung und Musik sind die Sahnehäubchen für die Netflix-Koproduktion, die als deutscher Beitrag ins Rennen ging.Überhaupt dürften Filmfreunde, denen es mehr um Qualitäten als um gesellschaftliche Trends geht, zufrieden sein. Denn auf den großen Abräumer ?Everything Everywhere? hatten sie ebenso gehofft wie auf einen Preis für dessen Hauptdarstellerin Michelle Yeoh. Sie ist die erste Asiatin mit diesem Oscar, vor allem aber eine preiswürdige Darstellerin ? Favoritin Cate Blanchett, die trotz ihrer Brillanz in ?Tár? ausnahmsweise leer ausging, muss sich darob ...