Ausgabe vom 11.04.2023 Seite 12
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Degenkolb wird Sieger der Herzen Rad: Van der Poel gewinnt Paris-Roubaix Völlig verdreckt und erschöpft lag John Degenkolb im legendären Velodrom von Roubaix und ließ seinen Tränen freien Lauf. Der Routinier zeigte bei der schnellsten Auflage in der Geschichte von Paris-Roubaix eine ganz famose Leistung, doch als er als Siebter unter dem rauschenden Applaus der Fans mit hängendem Kopf die Ziellinie überquerte, war er nur der Sieger der Herzen. Ein Sturz nach einer Kollision mit dem späteren Triumphator Mathieu van der Poel hatte den Traum vom zweiten Erfolg in der Hölle des Nordens nach 2015 platzen lassen.?Es ist lange her, dass ich solch ein gutes Rennen hatte. Es ist enttäuschend, dass mir die Chance für ein gutes Resultat genommen wurde. Ich war sicherlich nicht der Stärkste in der Gruppe, aber Roubaix ist Roubaix und alles kann passieren?, klagte Degenkolb mit roten Augen. Es war ein Sturz, wie er im Radsport in nahezu jedem Rennen passiert. Einen Schuldigen zu finden, ist nahezu unmöglich. Doch der Zeitpunkt, etwa 18 Kilometer vor dem Ziel im so knüppelharten Sektor Carrefour de l?Arbre, machte für Degenkolb alles zunichte, was er sich in den 240 Kilometern zuvor aufgebaut hatte.Als er das Velodrom mehr als zwei Minuten nach Solo-Sieger van der Poel ...