Ausgabe vom 20.07.2024 Seite 2
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US-Journalist zu 16 Jahren verurteilt Spionage-Prozess in Russland Am dritten Verhandlungstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit sah das Gericht die Spionage als erwiesen an.Gershkovich, der als Korrespondent für das ?Wall Street Journal? in Russland arbeitete, die US-Zeitung selbst wie auch die US-Regierung haben die Vorwürfe stets als haltlos zurückgewiesen. Gershkovich hielt daran auch vor Gericht fest. ?Der Angeklagte hat keine Schuld eingestanden?, sagte eine Gerichtssprecherin.Der 32 Jahre alte US-Reporter war im März 2023 festgenommen worden. Laut Anklage solle er im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA konspirativ Informationen über die Rüstungsfabrik Uralvagonzavod gesammelt haben. Die Verteidigung sagte, Gershkovich habe in der Region als Journalist recherchiert. Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer 18 Jahre strenge Lagerhaft.Nach offiziellen russischen Angaben laufen im Verborgenen Verhandlungen mit den USA über einen Austausch von Gershkovich gegen einen russischen Inhaftierten. Beobachter deuten die schnelle Verurteilung als möglichen Hinweis darauf, dass es darüber bald eine Einigung geben könnte. In der Regel muss nach russischer Justizpraxis ein Urteil vorliegen, damit es zu einem Austausch kommt.Der Machtapparat presst so immer wieder in ...