Ausgabe vom 06.12.2024 Seite 17

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Opfergruppenbingo und Kleinbürgermoral Landestheater Detmold überzeugte mit Schauspiel „Der Haken“ RHEINE. Zu Beginn ging es direkt turbulent los. Das Ensemble des Landestheaters Detmold brachte das Schauspiel „Der Haken“ am Mittwoch auf die Bühne in der Stadthalle. Hinein wollten sie alle beim Besichtigungstermin der Wohnung, denn die 80 Quadratmeter für 850 Euro warm waren ein absolutes Schnäppchen. Von dieser Ausgangslage nahm das Stück unter der Regie von Alexander Marusch auf bitterböse und höchst amüsante Weise die kleinbürgerliche Moral der bessergestellten Mittelschicht aufs Korn. Etwa 250 Schauspielfreundinnen und -freunde dankten dem Ensemble mit lang anhaltendem Applaus für diese gelungene Inszenierung. „Was, das ist alles, was Sie verdienen?“, fragte Martin Brockes (Paul Enev), der für seinen Onkel eine Wohnung anbot und den Gehaltsauszug betrachtete. „Ja, doch ich habe einen unbefristeten Vertrag.“ Sinda Hindelang (Ewa Nowak), Altenpflegerin, die mit ihrer Partnerin Berenice Vendel (Katharina Otte) großes Interesse an der Wohnung zeigte, gab alles, um dem jungen Mann zu gefallen. „Ihr habt alle Kohle ohne Ende und bewerbt euch um diese Wohnung?“, beklagte sie sich bei ihren ...