Ausgabe vom 29.03.2025 Seite 41

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Auf einen Ouzo zum Fisch Auf der griechischen Insel Lesbos dreht sich alles um den Anisschnaps Er ist für viele das griechische Getränk schlechthin. Produziert wird er vor allem auf der Insel Lesbos, wo sich ein kleiner Ort an der Südküste sogar mit dem Titel „Welthauptstadt des Ouzo“ schmückt. Wolfgang Stelljes Ob im gehobenen Fischrestaurant am Hafen von Mólivos, einem touristischen Zentrum von Lesbos, oder im schlichten Kafenion in einem Bergdorf wie Agiássos – irgendwann kommt er auf den Tisch: der Ouzo. Nur, dass er auf Lesbos ganz anders getrunken wird als in Deutschland. Hierzulande trinkt man ihn aus Schnapsgläsern, in der Regel als Aperitif oder Absacker am Ende eines Essens, oft auch „aufs Haus“. In Griechenland begleitet er das ganze Essen, manche sagen sogar: Das Essen begleitet den Ouzo. Und auch sonst gibt es zwischen deutschen und griechischen Trinkgewohnheiten einige Unterschiede. Doch dazu später mehr. Ouzo gehört zu Lesbos wie Whisky zu Schottland. Etwa die Hälfte der gesamten griechischen Produktion kommt von Lesbos. Ein gutes Dutzend Brennereien gibt es auf der Insel, überwiegend Familienbetriebe, darunter die Destillerie Kouroumichali in Petra, einem Dorf an der Küste im Norden. Schon vor der ...