Ausgabe vom 14.01.2006 Seite 5

Suchbegriffe 14.01.2006    5


Gildestr. 13 49477 Ibbenbüren Tel. 054 51 966 20 Good Job, Mrs. Merkel! Nachdem die deutsche Kanzlerin einen sauberen innenpolitischen Start hinlegte und auf europäischer Ebene punktete, hat sie sich nun auch das transatlantische Verhältnis vorgeknöpft. Die ersten Ergebnisse können sich sehen lassen. Allen Zweifeln zum Trotz hat sie sich auch vom eindrucksvollen Ambiente des Oval Office nicht abschrecken lassen, dem mächtigsten Mann der Welt, George W.. Bush, Kritisches offen ins Gesicht zu sagen. Dass Merkel sich nicht zu eng an Frankreich bindet, eher atlantisch orientiert ist, pfeifen die Washingtoner Spatzen von den Dächern. Wer wie sie als jemand gehandelt wird, dem die deutsch amerikanischen Beziehungen ernsthaft am Herzen liegen, der kann sich eben weit mehr herausnehmen als beispielsweise ihr Vorganger Gerhard Schröder. Ob Bush aber das Gefangenenlager Guantänamo abschaffen wird, bleibt zweifelhaft. Doch Merkel hat deutlich gemacht, dass sie nicht als Bittstellerin gekommen ist. Sie hat ihre außenpolitische Agenda selbstbewusst formuliert, nicht abgewartet, was Bush vorbringt. Merkel möchte die USA, die sich mit Bush auf einen unilateralen Kurs begeben haben, wieder stärker zur Kooperation anregen. Dafür will sie die Nato, die im Zuge des Irak Kriegs an ...