Ausgabe vom 05.11.2021 Seite 5
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Begleitung durch Eltern LeitartikelMediensucht beim Nachwuchs Die Ergebnisse überraschen kaum. Kinder und Jugendliche haben in der Hochphase der Corona-Pandemie, als Schulen geschlossen waren und ein soziales Leben nur noch daheim stattfand, vermehrt zu Smartphone und Konsole gegriffen. Vor allem, wie die DAK-Studie in Kooperation mit der Uniklinik Hamburg-Eppendorf herausfand, um sich die Zeit zu vertreiben. Bekanntlich haben auch viele Erwachsene in jenen Tagen deutlich mehr Minuten auf ihrem Medienkonto verbucht.4,1 Prozent der 10- bis 17-Jährigen haben beim Gaming allerdings ein krankhaftes Verhalten gezeigt. Das sind rund 220 000 Jungen und Mädchen ? 52 Prozent mehr als im Jahr 2019. Diese Kinder und Jugendlichen haben täglich vier Stunden und mehr mit Zocken und dem Surfen im Netz verbracht. Das lässt aufhorchen und fragen: Wo sind die Eltern, die solche Zeiten zulassen? Die Studie hat eine Antwort. Denn rund die Hälfte der Eltern stellt keine Regeln zu Art und Dauer der Mediennutzung auf. Sie lassen es offenbar laufen.Daher ist es wichtig, Eltern über die Auswirkungen einer extremen Mediennutzung ihrer Töchter und Söhne aufzuklären. Ein erster Schritt ist sicherlich die Beratung durch Kinder- und Jugendärzte. Doch dann sind Eltern gefordert: Sie müssen ...