Ausgabe vom 01.03.2023 Seite 9
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Tokio-Spiele versinken im Korruptionssumpf Olympia: Ermittlungen und Verhaftungen in Japan Der Korruptionssumpf rund um die Olympischen Spiele in Tokio weitet sich immer mehr aus. Nachdem es bereits mehrere Verhaftungen wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen gab, nimmt die Staatsanwaltschaft nun Japans größte Werbeagentur Dentsu, die die exklusive Marketingagentur für die Spiele in Tokio war, den Rivalen Hakuhodo sowie vier weitere Firmen verstärkt ins Visier. Nach Informationen der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo stehen den sechs Unternehmen sowie sieben Beschuldigten Anklagen wegen mutmaßlicher Absprachen bei Ausschreibungen ins Haus. Japans Wettbewerbskommission habe sich an die Staatsanwaltschaft gewandt.Dentsu und Hakuhodo waren bereits Ende vergangenen Jahres Ziel von Razzien gewesen. Haruyuki Takahashi, ein ehemaliger Mitarbeiter von Dentsu, der dem Vorstand des Organisationskomitees für die Spiele angehörte, sitzt wegen Korruptionsverdachts in mehreren Fällen in Haft. Der Chef der Dentsu-Gruppe, Hiroshi Igarashi, habe gegenüber der Staatsanwaltschaft inzwischen zugegeben, dass das Unternehmen in illegale Angebotsabsprachen für die Spiele verwickelt war.Yasuo Mori, Ex-Manager im Organisationskomitee der Olympischen Spiele, zähle zu den ...