Ausgabe vom 15.05.2023 Seite 4

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Peinliches Gehabe KommentarAbsage des Warnstreiks zeigt EVG-Motive EsEs ist bezeichnend, dass eine Richterin den Gewerkschaftern der EVG genau erklären muss, was die Bahn ihnen in Sachen Mindestlohn angeboten hat. Damit ist dann wohl auf peinliche Weise offengelegt, dass die EVG nicht vor allem deshalb zu massiven Warnstreiks aufruft, weil ihr ein optimales Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten am Herzen liegt.Die EVG will offenbar zeigen, dass ihre Störungen des Schienenverkehrs die vor Jahren immer wieder inszenierten Aktionen der konkurrierenden Lokführer-Gewerkschaft GDL sogar noch übertreffen. Damit sollen neue Mitglieder angeworben werden.Ob die EVG-Mitglieder diesen Kurs, der insbesondere auf dem Rücken der Allgemeinheit ausgetragen wird, auf Dauer mittragen, ist zweifelhaft. Bleibt zu hoffen, dass der vom Gericht nahegelegte Vergleich nun einen Anstoß zu einer Verhandlungslösung im Tarifkonflikt gibt ? den gebeutelten Bahnfahrern wäre es zu gönnen. Richterin ruft EVG zur Vernunft Die Zeichen standen bereits auf Warnstreik und Stillstand auf der Schiene, viele Reisepläne wurden bereits umgebaut oder komplett begraben. Doch am Samstag dann die große Überraschung: Der Arbeitskampf wurde mit einem Vergleich vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main ...