Ausgabe vom 17.11.2023 Seite 3

Suchbegriffe 17.11.2023    3


Krude Mails für krumme Geschäfte Betreuer steht wegen Untreue-Vorwürfen vor Gericht 13 Jahre lang haben sie Mails hin und her geschickt, wie sie von einem Betreuer und seinem Klienten zu erwarten sind ? bis die Botschaften im Mai 2022 plötzlich krude wurden. ?Der Boomerang schlägt zurück? war da zu lesen, wo die beiden bis dahin nur selten und immer bezogen auf die Betreuung Nachrichten ausgetauscht hatten. Plötzlich drehten sich die Mails um Notfälle in Thailand, Pizzalieferungen und Öffnungszeiten von Bäckereien mit frischem Kuchen.Am Donnerstag saß der ehemalige gesetzliche Betreuer vor Gericht: Er soll seine Betreuten um mehrere 100 000 Euro betrogen haben, um damit eine Spielsucht zu bezahlen. Der Schaden soll zwischen 2500 und 120 000 Euro gelegen haben.In einem Fall soll er das Vertrauen eines Opfers ausgenutzt haben, um aus ihrem Haus Wertsachen im Wert von bis zu 100 000 Euro zu holen und zu versetzen. Außerdem soll er die Frau überredet haben, ihr 50 000 Euro für angebliche Maklerdienste zu zahlen, nachdem ihr Haus verkauft worden war. Und er soll auch noch knapp 30 000 Euro in kleinen Beträgen vom Konto der Frau abgehoben haben. Der Angeklagte sagt selbst von sich, spielsüchtig zu sein. Gleichzeitig soll er seinen Klienten mit dem Zocken beauftragt ...