Ausgabe vom 17.01.2025 Seite 5

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Abschied ohne Größe LeitartikelBidens Rede an die Nation Joe Biden hätte in seiner Abschiedsrede an die Nation zur besten Sendezeit Größe zeigen können. Aber dann schaffte er es doch nicht, die wichtige Rolle seines Nachfolgers Donald Trump beim Nahost-Deal zwischen Israel und der Hamas hervorzuheben. Stattdessen pries Biden die Einigung als Resultat seiner Bemühungen − obwohl doch erst Trumps Drohungen vor einem „Ausbruch der Hölle“ die Hamas, aber auch Benjamin Netanjahu zum Einlenken brachten. Größe hätte Biden nach 50 Jahren im Dienst für die Demokraten auch gegenüber seiner Partei zeigen können, die ihm den Aufstieg ins Weiße Haus erst ermöglichte. Dass die Parteiführung Biden als Spitzenkandidaten dann im letzten Sommer absägte, ist den Lenkern der Demokraten nicht vorzuwerfen. Denn auch viele von ihnen wurden von Biden und dessen Helfern getäuscht, was den Gesundheitszustand des Präsidenten angeht. Doch Biden ist nachtragend, und deshalb dankte er der Partei auch mit keinem Wort. Stattdessen dankte er dann den Bürgern, die ihn mehrheitlich abgewählt hatten. Und er servierte den Menschen eine Rede, die gespickt war mit Widersprüchen und dystopischen Visionen. Wie mit der Warnung vor ...