Ausgabe vom 12.03.2025 Seite 9

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Nur Verlierer? Abseits Fußball ist ein Spiel der Emotionen – doch was passiert, wenn diese kippen? Wenn anscheinend Worte fallen, die nichts mit dem Wettkampf zu tun haben? Beim U-19-Spiel zwischen Hansa Rostock und Holstein Kiel ist genau das passiert. Statt eines Siegers blieb am Ende nur ein Urteil, das niemanden wirklich zufriedenstellen kann. Und eine Debatte, die weit über das Spielfeld hinausgeht. Anfang Februar trat Kiel in der DFB-Nachwuchsliga in Rostock an. In der 90. Minute stand es 4:3 für Hansa. Kurz vor dem Ende verließen die Gäste geschlossen den Rasen. Der Grund: Es gab zuvor angeblich mehrere rassistische Beleidigungen auf dem Spielfeld und von Zuschauern aus dem Rostocker Lager. Nun begann das Politikum. Laut Regelwerk liegt die Entscheidung über einen Abbruch allein beim Schiedsrichter. Auch wenn die Reaktion von Holstein Kiel nachvollziehbar war und kein Spieler auf dem Platz bleiben muss, wenn er wiederholt beleidigt wird, brachte die KSV den Verband somit in eine juristische Zwickmühle. Nach langen Verhandlungen entschied das Sportgericht nun, dass beide Mannschaften die Begegnung mit 0:2 verlieren. Rostock wird für die Äußerungen in die Verantwortung gezogen, drei Spieler wurden gesperrt und eine Geldstrafe verhängt. ...