Ausgabe vom 12.03.2025 Seite 15

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„Ein sehr scharfes Messer verwenden“ Tipps gegen den Tränenfluss beim Zwiebelschneiden Haben Sie auch schon bittere Tränen beim Zwiebelschneiden vergossen? Dass unsere Augen so reagieren, liegt an einem ausgefeilten System dieser Lauchgewächse. Jutta Papenbrock, Professorin am Institut für Botanik der Leibniz-Universität Hannover, erklärt es − und hat Tipps parat, mit denen sich die Tränen zumindest reduzieren lassen. Wieso weinen wir beim Zwiebelschneiden? Papenbrock: Wenn wir eine Zwiebel anschneiden, entstehen schwefelhaltige, flüchtige Substanzen. Denn eine Zwiebelzelle enthält die Substanz Isoalliin und das Enzym Alliinase. Beide befinden sich normalerweise in verschiedenen Zellbereichen. Aber wenn wir eine Zelle zerstören, kommen sie zusammen und das Enzym zerlegt das Isoalliin. Die so entstehenden flüchtigen Sub-stanzen reizen die Augen. Die reagieren wiederum mit Tränenfluss, um diese Substanzen loszuwerden, sie sozusagen auszuspülen. Zwar hat man schon Zwiebeln dahingehend gentechnisch verändert, dass diese Substanzen nicht entstehen. Aber das hatte zur Folge, dass auch der prägnante Geschmack, den wir an Zwiebeln mögen, reduziert wurde. Außerdem schützt sich die Pflanze mit dem System von Isoalliin ...