Ausgabe vom 06.12.2025 Seite 5

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Eine Rede rüttelt noch mal kräftig auf Rente: Viele Unions-Abgeordnete haben Sympathien für Anliegen der Jungen, halten sich aber an die Fraktionslinie Berlin. Pascal Reddig darf als vorletzter Redner ran. Drei Minuten hat er von der Unionsspitze bekommen. Intern wird das als Zugeständnis gesehen, dass der Vorsitzende der Jungen Gruppe, der Chef der 18 Rentenrebellen in der Bundestagsfraktion, bei der Debatte ums umstrittene Rentenpaket am Freitagmittag sprechen darf. Reddig und der Chef der Jungen Union, Johannes Winkel, sind die Anführer der Widerständler. Winkel sitzt in der vierten Reihe des Plenarsaals neben Reddig. Als der am Podium loslegt, rutscht Winkel nervös auf seinem Stuhl hin und her. Auch der Kanzler lauscht. Für Friedrich Merz (CDU), seinen Vize Lars Klingbeil (SPD) und Unionsfraktionschef Jens Spahn gibt es offenkundig aber zunächst Wichtigeres zu tun oder zu besprechen, anstatt der Debatte zuzuhören. Sie fehlen anfänglich. „Hauptsache, alle sind zur Abstimmung da“, simst ein wichtiger Unionspolitiker. Erst schleicht sich Spahn in den Plenarsaal, nach gut 45 Minuten folgt Klingbeil, nach einer Stunde der Kanzler. Angesichts der Bedeutung des Tages für die Koalition sorgt das für Unruhe. Der Applaus ist ...