Ausgabe vom 06.12.2025 Seite 25

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Gegen Klischees, für eine liebe Person Der zehnjährige Lutz hat seine langen Haare gespendet – und wurde als Junge dafür gemobbt NEUENKIRCHEN. „Du siehst ja aus wie ein Mädchen.“ Gelinde gesagt dumme Sprüche wie diese musste der zehnjährige Lutz Schröder in den vergangenen Jahren öfters über sich ergehen lassen. Von Schul- und Klassenkameraden meist. Sogar manche Eltern konnten sich einen Kommentar nicht verkneifen. Aber warum eigentlich? Lutz hat seine Haare fünf Jahre lang wachsen lassen. Und zwar bis über die Schultern, über den halben Rücken, trug sie in der Schule oder bei seinen Lieblingsbeschäftigungen, Fußball und Tischtennis, deshalb auch einmal als Zopf oder hochgesteckt. Mit einem klaren Ziel: Die strahlend blonden Haare, die manche Person neidisch machen würden, zu spenden – „an einen Menschen, den ich liebhabe“, sagt der Zehnjährige bestimmt. Eine Person, die ein aus seinen Haaren gefertigtes Haarteil aufgrund einer Erkrankung braucht. Um sich wohlzufühlen, trotz der Krankheit. Dafür hat Lutz sich eingesetzt. Und dafür „haben die mich gemobbt, haben gesagt, dass das scheiße aussieht, dass ich mir die Haare kurz schneiden lassen soll“, berichtet der ...