Ausgabe vom 06.12.2025 Seite 39
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Wo der Holzweg superlang ist Das schaurig-schöne Hohe Venn Wenn schon Herbst, dann aber richtig: Durch das Hohe Venn, ältestes Naturschutzgebiet Belgiens, wabert an 150 Tagen im Jahr der Nebel. Was Besucher in dem Hochmoor noch erwartet. Deike Uhtenwoldt Ist das der Gipfel? Acht junge Männer haben Belgiens höchsten Punkt in Besitz genommen, sind die Steintreppe von gut zwanzig Stufen hoch- gestapft und trinken jetzt ihr Bier. Die Plattform, auf der sie es sich gemütlich gemacht haben, liegt auf symbolischen 700 Metern. Sie befindet sich auf einem Erdhügel, der vor gut 100 Jahren unter der Regenschaft von König Albert I. errichtet wurde, um den höchsten Punkt des Landes eigens auf diese Marke zu befördern â denn die umliegende Erhebung, die Botrange, bringt es auf nur 694 Meter. Als Tisch dient den Biertrinkern ein alter Gedenkstein, der laut Inschrift an den dritten König erinnert. Ob dieser begeistert über die Inbesitznahme der Biertrinker gewesen wäre? Wohl kaum. Auch Naturführerin Anita Fohn aus dem benachbarten Besucherzentrum hat für die Partygäste allenfalls ein müdes Lächeln übrig. Denn sie hat Interessanteres vor Augen. Wortwörtlich. Denn der Signal de Botrange, wie Belgiens höchster âBergâ, rund ...
