Ausgabe vom 13.01.1968 Seite 17
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MV Rheine. Um damit gleich ins Haus zu fallen Daß Mozarts Musik unvergänglich schön ist, bleibt unbestritten. Wie schön, wie begeisternd sie wirkt, wenn man sie werkgetreu und virtuos, dabei doch innerlich und vor allem liebevoll interpretiert, erlebte man im Konzert des Folkwang Kammerorchesters aus Essen. Im Mittelpunkt seiner Darbietungen stand das C Dur Oboenkonzert W. A. Mozarts. Mozart hat es bereits 1777 für einen Salzburger Instrumentalisten geschrieben. Es läßt das Wesen der Oboe herrlich zur Geltung kommen, weil das Orchester vorzüglich behandelt wird. Die Soli werden oft nur von den Geigenstimmen begleitet. Im Schlußrondo spielen auch Oboen und Hörnet eine wichtige, farbgebencte Rolle. Immer ist das Soloinstrument delikat und dankbar virtuos geführt. Pierre Willibrord Feit gestaltete den Solopart. Der junge Musiker nahm ihn brillant, äußerst präzise und exakt in der Tongebung, mit warmem Schmelz im langsamen Mittelsatz und einer manchmal atemberaubenden Virtuosität in den Tempi der Ecksätze. Das war fast ein Zuviel an Virtuosität. Seine Kadenzen obwohl sie nicht immer mozartmäßig blieben verblüfften durch Modulationen und geistvolle Inspirationen in der Abwandlung der Themen. Meisterhaft war diese Gestaltung sie wird sich dem Musikliebna ber ...