Ausgabe vom 13.01.1968 Seite 23
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Die anderen und geteilten sind in diesem Fall die Makonde, ein Stamm im Norden Mozambiques. Zu den einen zählen sie den Stamm der Ma cua und deren Freunde, die Portugiesen. 120 000 der Makonde bauen ihre Lehmhütten auf tansanischem Boden im ehemaligen Deutsch Ostafrika, 80 000 auf portugiesischem. Die Grenze zwischen Schwarz Afrika und Portugal teilt den Stamm in zwei Hälften. Auch hier also wie bei den Bakongo in Angola das Problem der geteilten Stämme. Das Makonde Beispiel führt näher an die Gründe afrikanischer Wirren heran. Die Unruhen werden aus der staatlichen Trennung einiger Stämme gespeist, und Afrikas Kriege basieren zu einem guten Teil auf jahrhundertealten Stammes Rivalitäten. Allerdings, Nationalismus europäischer Prägung gibt es unter den Naturvölkern Afrikas nicht. Er wird sich für die nächsten Jahre auch nicht hoch züchten lassen. ..... Tm Süden Mozambiques, in Lourenco Marques, nimmt man war kaum von den Partisanen im nördlichen Sperrgebiet Notiz, kennt aber die Makonde dennoch recht gut als eines der wenigen Bantu Völker, deren alte Schnitzkunst allerdings von kunstgewerblichen Formen überlagert den Versuchungen des Andenkengeschäftes standhält. Im 19. Jahrh. brach die Tradition ab. Auf Anraten der Missionare nahmen die Makonde sie wieder ...