Ausgabe vom 29.01.1972 Seite 6
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Eine Lex Salami für die deutschen Teams? Sapporo sst . Wir müssen uns , sagt Horst Floth und streicht dabei über seinen schwarzen Kinnbart, nun etwas einfallen lassen. Wenige Tage vor dem Start zum ersten olympischen Lauf auf der Bobbahn am Mount Teine werden die deutschen Crews zwangsläufig zu intensivem Nachdenken gezwungen. Ohnehin von Tag zu Tag mehr strapaziert, sehen sich die Piloten und Bremser in einem plötzlichen Nervenkrieg, dessen Ausgang zur Stunde noch niemand vorauszusagen wagt. Die Gefahr droht von den Italienern, die mit einer Konstruktionsänderung an ihren Bobs die Konkurrenz erschreckten. Durch die um 12 Zentimeter nach rückwärts verlegte Hinterachse vermögen sie auf den Geraden ihren Untersätzen eine schnellere Fahrt zu verleihen. In der Tat , sagt Klaus Kotter, Schatzmeister des Bob und Schlitten Sportverbandes und in Sapporo rennerfahrener Betreuer der Bobfahrer, nur wissen wir noch nicht was. Obgleich die Länge der Kufen und des Schlittens exakt vorgeschrieben i st, vermochten die Italiener durch einen Trick die Hinterachse zu verlegen, ohne daß dabei die Maße überschritten wurden. Die italienischen Schlitten fahren so mit einer Rückenlage, und die macht sich natürlich in den Geraden der Bahn erheblich bemerkbar , sagt Kotter. Die ...