Ausgabe vom 15.03.2023 Seite 2
Suchbegriffe 15.03.2023 2
Der Mangel gibt den Marschbefehl Wehrbeauftragte Eva Högl über den Zustand der Bundeswehr Im November in Stetten am Kalten Markt. Am Tor der Kaserne: die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD). Besuch beim Artilleriebataillon 295. Die Soldatinnen und Soldaten erzählen der SPD-Politikerin, dass sie zwei Panzerhaubitzen 2000 sowie zwei Raketenwerfer vom Typ ?Mars? an die Ukraine abgegeben hätten. Das Problem ? trotz Zeitenwende und 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Artilleristen im Südwesten: Was weg ist, ist weg. Bis heute seien weder Panzerhaubitzen noch Raketenwerfer in Stetten am Kalten Markt ?nachbeschafft?, sagt Högl.Der Befund der Wehrbeauftragten bei der Vorlage ihres Jahresberichts am Dienstag in Berlin liest sich an diesem Punkt reichlich ernüchternd: ?Die Bundeswehr hat von allem zu wenig. Und seit dem 24. Februar 2022 hat sie noch weniger.? Dabei liege es tatsächlich ?nicht allein am Geld?. Vor allem fehle es bei der Beschaffung an Tempo. Die Prozesse und Abläufe, wenn die Truppe Gerät und Ausrüstung brauche, seien viel zu langsam. ?Das abgegebene Gerät muss zügig ersetzt werden. Es dauert alles viel zu lang.?Unlängst hat Verteidigungsminister Boris Pistorius erzählt, er habe eine entscheidungsreife Vorlage auf seinen Schreibtisch ...