Ausgabe vom 25.03.2023 Seite 24
Suchbegriffe 25.03.2023 24
Strapazen außerhalb der Sprechzeit Neue Notfallversorgung im HNO-Bereich macht Fahrt in eine Praxis am Uniklinikum Münster nötig RHEINE. Die Notfallversorgung im Hals-Nasen-Ohren-Bereich ist seit dem 1. Februar neu geregelt. Es gibt im Kreis Steinfurt keinen Notdienst der niedergelassenen HNO-Ärzte mehr, der vorher von ihnen selbst in ihren eigenen Praxen organisiert wurde. Wer nun außerhalb der Sprechzeiten einen HNO-Notfall hat, muss zu einer HNO-Notfalldienstpraxis am Universitäts-Klinikum nach Münster fahren. Oder gefahren werden. Das hat zum Teil gravierende Folgen, zum Beispiel für Menschen, die am Wochenende oder nach 22 Uhr Probleme mit Hals oder Ohren bekommen.Je nach Wohnort müssen sie bis zu 100 Kilometer zurücklegen, um sich etwa bei Ohrenschmerzen behandeln zu lassen. Aufreibend war die Konzentration des Notdienstes nun auch für Sebastian Möllers. Der 19-Jährige ist schwerstbehindert und wird von seiner Mutter Petra Möllers mittlerweile in der Palliativmedizin ambulant zu Hause versorgt. Tag und Nacht muss er eine Sauerstoffbrille tragen. Am 22. Februar um 23 Uhr bekam er heftiges Nasenbluten. Mutter und Krankenschwester konnten die Blutung trotz aller Versuche nicht stillen. Petra Möllers wählte um 2 Uhr nachts den Notruf, nachdem ihr Sohn schon ...