Ausgabe vom 23.03.2024 Seite 33

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Das war mal eine Ruine Unter Denkmalschutz stehende Häuser können energetisch mithalten ? ein Paar beweist es Denkmalschutz wird von vielen Menschen als Korsett empfunden, das individuellen Gestaltungswünschen den Atem raubt. Doch wie trostlos sähe es ohne ihn aus? Hausbesuch bei einer Familie in Telgte, die aus einer historischen Ruine ihr Traumhaus geformt hat. Annegret Schwegmannanchmal öffnet Pia Loy beide Türen gleichzeitig ? die Tür, die zur Münsterstraße führt, und die, die sich an der Seite des Gartens befindet, den so aber keiner nennt, weil er viel zu klein für dieses Etikett ist. Meistens hat sie dann zuvor den grauen Estrich gewischt und für gute Zugluft gesorgt. Vor einer Weile beobachtete sie zwei Frauen, die eintraten, zwei Stühle zur Seite zogen und jeweils eine Tasse Kaffee bestellten. Das Privathaus mit einem Café verwechselt zu haben, war ihnen hinterher extrem peinlich. Andererseits: ?Sie haben es hier aber auch wirklich schön!!?Neun Jahre zuvor hätten sie das komplette Gegenteil gesagt. Das erstmals 1828 urkundlich erwähnte Haus befand sich damals in einem so ruinösen Zustand, dass Pia Loys Mutter zwangsläufig ? weil es ihr tatsächlich nicht anders möglich war ? ein ums andere Mal den Kopf schüttelte und am Verstand von Tochter und ...