Ausgabe vom 18.01.2025 Seite 12

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Wer zahlt, wenn die Polizei kommt? Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Kosten für Polizeieinsatz beim FCE (noch) kein Thema -dm- RHEINE. Als am 19. April 2015 Werder Bremen das Nordderby gegen den HSV mit 1:0 gewann, hatte die Polizei an diesem wolkigen Sonntag alle Hände voll zu tun. Die Fanszenen sind verfeindet, Duelle zwischen Werder und dem HSV gelten als „Hochrisikospiele“. Damit sind Paarungen gemeint, bei denen es in der Vergangenheit regelmäßig zu Ausschreitungen kam. 969 Beamte aus vier Bundesländern waren im Einsatz, trotzdem gab es Randale. 50 Menschen wurden in Gewahrsam genommen, 150 Platzverweise erteilt. Am Ende stellte das Land Bremen der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine Rechnung in Höhe von 425.718,11 Euro aus. So etwas hatte es bis dato nicht gegeben. Für Sicherheit im öffentlichen Raum sei doch der Staat verantwortlich, so die Kritik. Die DFL klagte zunächst vergeblich und zog schließlich vor das Bundesverfassungsgericht. Im Laufe des Rechtsstreits reduzierte Bremen die Gebühr zwar ein wenig, auf zuletzt rund 386.000 Euro, doch Anfang dieser Woche gab das höchste deutsche Gericht den Bremern recht. Klar ist zunächst: Das Urteil gilt nur für die besagten Hochrisikospiele. Andere Bundesländer ...