Ausgabe vom 18.01.2025 Seite 17

Suchbegriffe 18.01.2025    17


Am wertvollsten sind die Müllgruben Ausgrabungen in Altenrheine: Archäologen vermuten Jahrtausende alte Siedlungsspuren RHEINE. Die Archäologen haben im gelben Sand an der Siedlerstraße auch etwas eher Ungewöhnliches gefunden: einen versteinerten Seeigel, Zig-Millionen Jahre alt, etwa so groß wie eine Haselnuss (rundes Foto rechts). Das Fossil lag hier Jahrtausende in der Erde, zusammen mit Keramikscherben und Holzkohleresten in einer früheren Müllgrube. Denn hier, auf dem heutigen Acker Ecke Hopstener Damm und Siedlerstraße, lebten Menschen schon vor 6000, 7000 oder mehr Jahren. Das können die Archäologen aus den Funden und den vielen Flecken im Boden herauslesen. Und sie haben noch viel spannende Arbeit vor sich. Was hat es mit dem Seeigel auf sich? „Wahrscheinlich war das ein Schmuckstück, das von Händlern mitgebracht und getauscht wurde“, sagt Philipp Bockelbrink. „Denn unsere Vorfahren waren auch viel unterwegs und haben regen Handel betrieben.“ Bockelbrink ist Chef der Firma „LQ-Archäologie“ aus Waltrop und hat hier in Rheine einen Großauftrag: Mit seinem bis zu siebenköpfigen Archäologen-Team untersucht er die Fläche, auf der im Anschluss ein neues Wohngebiet gebaut wird. Sein Auftraggeber ...