Ausgabe vom 19.07.2025 Seite 35
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Härtetest kommt zum Schluss Zu Fuà durch die tiefste Schlucht Griechenlands Nirgendwo in Hellas geht es so steil und tief hinab wie in Zagori im Nordwesten. Die Vikos-Schlucht ist nicht das einzige steinerne Wunder. Alte Brücken und Treppen verbinden Welterbe-Dörfer. Luisa Heyer Es ist noch früh am Morgen, als wir uns an diesem Tag auf den Weg in die Vikos-Schlucht machen. Die Sonne geht gerade auf und färbt den Himmel in ein Aquarell aus Pink, Orange und Blau. Die Tour beginnt im Bergdorf Monodendri. Kopfsteinpflastergassen kleben am Hang. Noch ist keine Menschenseele unterwegs. Nur ein Hund trottet daher und begleitet uns â bis zum Eingang der Vikos-Schlucht. Die Vikos-Schlucht beginnt am Rande des Bergdorfes und ist Teil des Pindos-Gebirges im Nordwesten Griechenlands. Ihre AusmaÃe sind beeindruckend: Mehr als zehn Kilometer sind es bis zu ihrem anderen Ende im Norden nahe dem Dorf Megalo Papingo. Und mehr als tausend Meter tief ist sie, begrenzt von schroffen, mancherorts fast senkrechten Kalksteinfelsen. Damit ist sie eine der tiefsten Schluchten der Welt. Der Grand Canyon in den USA ist vom Rim (Rand) bis zum Talboden teils zwar fast doppelt so tief, dafür aber wesentlich breiter. Die Wände der Vikos-Erdfurche stehen anschaulich eng ...