Ausgabe vom 09.08.2025 Seite 18

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Ein Wirken und Helfen in Stille Mesumer Sommergeschichten Teil 6: Gründung des „Elisabethvereins“ vor 100 Jahren RHEINE-MESUM. Die Versorgung der Kranken und Armen war auf dem Lande bis weit in die Neuzeit hinein weitgehend eine Aufgabe der Familie, die in allen Notfällen für ihre Mitglieder eintrat: Man gewährte Obdach und Nahrung, Arbeit und Sicherheit, Kleidung und Pflege bei Krankheit und im Alter auf den Höfen und Kotten bis zum Tod - und kümmerte sich um die letzte Ruhestätte. War solcherart Fürsorge bei Heimat- und Obdachlosigkeit sowie großer Armut nicht möglich, musste die Gemeinde eintreten. Die hatte dafür ein Armenhaus zu unterhalten. Ein solches stand klein und ärmlich in Mesum jahrhundertelang etwas außerhalb des bebauten Dorfes in der Nähe des ehemaligen Gasthauses Mersch. Die Kosten für die Unterbringung dort trug der Armenfonds, der sich aus mildtätigen Opfergaben der Bürgerschaft finanzierte. Dafür stellte man in den Dörfern an wichtigen Straßen sogenannte „Armenpöste“ auf. Gestaltet waren sie als Opferstöcke. Einer davon steht heute noch in Mesum mitten im Dorf. Getreu dem Motto „Beten und opfern“ formte man solche Sammelstellen wie hier gern als Ensemble mit ...