Ausgabe vom 09.08.2025 Seite 39

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„Humor ist eine Haltungssache“ Elena Uhlig über das Altwerden, chauvinistische Witze und Solidarität unter Frauen Elena Uhlig findet: Mit 50 hat sie die Weisheit mit Löffeln gegessen. Im Interview spricht die Schauspielerin über Endzeitstimmung in der Menopause und erklärt, warum sie ihre beste Freundin siezt. Von Anika Sterna rau Uhlig, es soll ja Schauspieler geben, die ihr Alter geheim halten – Ihres steht in großen Buchstaben im Titel Ihres neuen Buches. Haben Sie es je bereut, Ihr Alter nicht für sich zu behalten? Elena Uhlig: Nein, ich habe noch nie mein Alter versteckt oder mich jünger gemacht. Haben Sie also keine Angst vorm Älterwerden? Uhlig: Natürlich habe ich Angst vorm Altern. Das Altern kommt ganz plötzlich. Es gibt eine Phase im Leben, in der einfach alles möglich ist. Und dann gibt es eine Phase, in der eben nicht mehr alles möglich ist. Ich habe vier Kinder, ich werde keine Kinder mehr kriegen – aber ich könnte auch nicht mehr, wenn ich noch wollte. Als Frau in der Menopause verliert man seine Fruchtbarkeit und seine Sichtbarkeit und damit auch einen Teil der Identität. Wenn das alles auf einmal wegfällt, fragt man sich erst mal: Wer bin ich jetzt? Und was bin ich jetzt? Das hat eine gewisse ...