Ausgabe vom 13.09.2025 Seite 43

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„Es ist alles vergiftet“ Hannes Jaenicke über den Oktopus, Söders Fleischgerichte und den Waldbrand, der sein Haus zerstörte Im Frühjahr hat Hannes Jaenicke sein Haus in den kalifornischen Waldbränden verloren. Im Interview erzählt der 65-Jährige von Tieren zu Wasser, zu Land und im Bayrischen Ammersee, an dem er selbst wohnt und arbeitet. Von Daniel Benedict H err Jaenicke, wer ist intelligenter? Wir beide oder ein Oktopus? Hannes Jaenicke: Das hängt davon ab, wie man Intelligenz definiert. Wenn wir auch nur einen Tag in der Antarktis überleben müssten, wäre uns jeder Pinguin überlegen. Oktopoden haben definitiv mehr Gehirn als wir: eins in jedem Arm und im Körper ein Haupthirn, insgesamt also neun. Das Essen geht beim Oktopus interessanterweise auch erstmal durchs Gehirn. Und diese Tiere lernen tausendmal schneller als Menschen. Ein durchschnittlicher Oktopus – also der Oktopus Vulgaris, den wir so gerne essen – wird nur anderthalb Jahre alt. In seiner kurzen Zeit lernt er in einem Tempo, das es im gesamten Tierreich nicht mehr gibt: jagen, tarnen, spielen, alles. Ein ziemlich bösartiges Raubtier ist er nebenbei auch. Affen und Hunde sind auch schlau, aber die Intelligenz von Oktopoden ist ganz anders als unsere. ...