Ausgabe vom 19.12.2025 Seite 14

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Weimer: Kolonialismus getrennt behandeln berlin Kulturstaatsminister Wolfram Weimer bleibt dabei, nur Erinnerungsorte an die NS-Zeit und an die SED-Diktatur in die neue Gedenkstättenkonzeption des Bundes aufzunehmen. Das Thema Kolonialismus werde getrennt behandelt werden, sagte der parteilose Politiker im Kulturausschuss des Bundestags. Einige Forschende und Verbände kritisieren, dass die Verbrechen des deutschen Kolonialismus keinen Platz in dem Konzept finden. Weimers Vorgängerin Claudia Roth wollte das Thema aufnehmen, doch wurde ihr Konzept zu Zeiten der Ampel-Koalition nicht mehr beschlossen. Weimer sagte, Roths Versuch sei gescheitert, weil es „natürlich diese Relativierungswahrnehmung gibt“. Dass Auschwitz nur noch eine von drei Säulen sein solle, habe Reaktionen hervorgerufen. Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, sagte, Roths Entwurf habe zu tiefen Zerwürfnissen geführt. Die jüdische Gemeinschaft habe bereits sehr damit gerungen, als 2008 das Gedenken an die SED-Diktatur in eine gemeinsame Konzeption mit der Erinnerung an die Schoah aufgenommen worden sei. Letztlich habe es einen Konsens gegeben. Dieser solle nun nicht aufgebrochen werden, sagte Botmann.Steinmeier würdigt Rosa von Praunheim ...