Ausgabe vom 09.09.2023 Seite 45
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Die Altstadt-Antiquariate Wie aus Langenberg eine viel gelobte Bücherstadt geworden ist Verwaiste Ladenlokale: Das Problem ist überall bekannt. Langenberg hat schon vor 25 Jahren seine individuelle Lösung gefunden: Der Velberter Stadtteil nennt sich seitdem Bücherstadt. Mit allen Konsequenzen. Und mit einer Frau an der Spitze, ohne die das Projekt nie mit Leben gefüllt worden wäre.Von Annegret Schwegmanneistens empfängt Isolde Marx ihre Gäste am Bahnhof, über den sich sagen lässt, dass er aus einem vorzeigbaren roten Klinker-Zweckbau besteht. Doch das interessiert Isolde Marx in diesem Moment überhaupt nicht. Sie denkt weiter oder genau genommen zurück in eine Zeit, in der Langenberg eine Perle des Bergischen Landes war. Die Millionärsdichte scheint in der Mitte des 19. Jahrhunderts bemerkenswert gewesen zu sein. ?Wir haben 42 Villen?, sagt die Frau und steht vor einer, geht weiter und schaut auf die nächste. Was die Villen und deren Besitzer mit der Bücherstadt Langenberg verbindet? Darüber später mehr.Isolde Marx liebt diese Rundgänge mit Menschen, die nie zuvor in ihrem Städtchen waren und nur wissen, dass es über eine höhere Zahl an Antiquariaten, Galerien und Kunstschaffenden verfügt. Und mittendrin, das wissen die meisten auch, stehen gedrungene ...