Ausgabe vom 24.12.2024 Seite 15

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Die Kirche kommt ins Wohnzimmer Pfarrer Ebbo Ebbing bringt die Kommunion zu Kranken und Alten RHEINE. Das Wohnzimmer von Ulla und Karl Beckmann ist längst vorbereitet, als Pastor Ebbo Ebbing an der Tür klingelt. Auf dem kleinen Esstisch liegt eine saubere, weiße Decke. Darauf: ein frischer Blumenstrauß mit Rosen und Lilien, ein Stand-Holzkreuz und eine brennende Kerze. Der Wohnzimmertisch weiter hinten ist als Kaffeetafel mit frisch gebackenem Pflaumenkuchen gedeckt, aber das kommt später. Die Beckmanns sind 84 und 89 Jahre alt und nicht mehr gut zu Fuß, zur Kirche kommen sie kaum noch. Deshalb kommt die Kirche jetzt zu ihnen, ein Mal im Monat. Pastor Ebbing hat geklingelt, um mit ihnen kurz vor dem Weihnachtsfest den Gottesdienst zu feiern. „Hauskommunion“ nennt das die katholische Kirche, manchmal auch „Krankenkommunion“. Ulla und Karl Beckmann wohnten früher an der Schultenstraße, nahe St. Josef. Drei Kinder hat das Paar, und fünf Enkel. Das alte Haus mit Garten wurde zu groß und zu beschwerlich, seit März wohnen sie in einer schnuckeligen Wohnung in der seniorengerechten Wohnanlage an der Elpersstiege nahe der Ems. „Pastor Ebbing kommt schon seit drei Jahren zu uns nach Hause, jetzt kommt er auch hierhin in die neue ...