Ausgabe vom 01.09.2025 Seite 19

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Der Hype um das Moorhuhn Das erste virale Internet-Phänomen der Bundesrepublik feiert Jubiläum Vor ziemlich genau 25 Jahren ging das Internet kaputt, und schuld war nicht etwa ein Anschlag auf die kritische Infrastruktur. Am und nach dem 20. August 2000 allerdings hatten außergewöhnlich viele Nutzerinnen und Nutzer mit Verbindungsabbrüchen zu kämpfen. So viele, dass das Magazin „Computerbild Spiele“ das Internet an und für sich zum „Verlierer des Monats“ erklärte: Die „Datenautobahn“ sei „total verstopft“ gewesen, hieß es, die Haupt-Knotenpunkte des Netzes in Hamburg und Frankfurt am Main völlig lahmgelegt. Der Grund: Das Erscheinen des Computerspiels „Moorhuhn 2“. Denn das gab es entweder im Handel auf CD-Rom, für 20 Mark − oder eben kostenlos zum Download. Trotz einer Dateigröße von nur 4,5 Megabyte (etwa so groß wie ein einziges Lied im MP3-Format) konnte das schon mal 10, 20 oder auch 30 Minuten dauern. Wenn man denn überhaupt durchkam – bei angeblich bis zu 180.000 Download-Versuchen pro Stunde. Enorm viel angesichts von nur etwa 6 Millionen privaten Internetanschlüssen, und entsprechend ächzte der deutsche Teil des weltweiten Datennetzes. Aber es ging ja ...