Ausgabe vom 27.09.2025 Seite 39

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Auf der Route des Königs Mit dem Pferd durch Londons Hyde Park Klar, London ist eine der weltweit hippsten Metropolen. Aber eben auch eine sehr royale: Was bietet sich also mehr an, als den beliebten Hyde Park statt zu Fuß standesgemäß zu Pferd zu besichtigen? Dörte Nohrden Über flauschige Pferdeohren hinweg fällt der Blick auf die rote Ampel vor der Bayswater Road, die die Nordgrenze von Hyde Park und Kensington Gardens markiert. Rote Doppeldeckerbusse und schwarze Taxis rauschen in Richtung Oxford Circus oder Buckingham Palace. Kaum springt die Ampel um, schüttelt Boris – augenzwinkernd nach dem britischen Ex-Premier Johnson benannt – seine blonde Mähne und setzt sich in Bewegung. Mit ihm Artgenosse Jack samt Reiterin Sophie Gray, der langjährigen Stallmanagerin in den Hyde Park Stables. Mit Hufgeklapper trotten die Wallache über die Straße, hinein in Londons grüne Lunge: den 140 Hektar umfassenden Hyde Park. „Die Waden leicht nach unten ziehen, gerade aufrichten“, korrigiert die Reitlehrerin den Sitz, während es im Schritt entlang eines Reitpfads geht. Schlagartig wird es ruhiger. Seit König Charles I. das private Jagdgebiet 1637 für die Öffentlichkeit freigab, spielten sich vier Jahrhunderte Londoner ...