Ausgabe vom 01.04.1995 Seite 13

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mehr als eine Milliarde ECU 1,9 Milliarden Mark etwa 1,2 Prozent des gesamten EU Haushalts in ihre Taschen gesteckt. Dies teilte die zuständige EU Kommissarin Anita Gradin in Brüssel bei der Vorstellung der Betrugsbilanz 1994 mit. Über die Dunkelziffer des tatsächlichen Betrugsvolumens gebe es jedoch nur Schätzungen sie reichten bis sieben Milliarden ECU fast 13 Milliarden Mark , sagte die EU Kommissarin. Sie zeigte sich besonders besorgt über den Griff von mafiaähnlichen Banden nach Gemeinschaftsgeldern. Bis in die Kommission hinein spännen Gauner ihre Fäden drei Beamte des Bereichs Tourismus werden verdächtigt, bei der Vergabe von Studien Schmiergelder kassiert zu haben. Internationale Banden können, so die Kommissarin, praktisch a la carte aussuchen, in welchem Mitgliedsstaat sie sich bedienen wollen, wo die Löcher im Sicherheitsnetz am größten und die Strafen am geringsten sind. Die Schwedin forderte daher einheitliche Sanktionen in den Mitgliedsstaaten. Als sehr bedauerlich bezeichnete Frau Gradin, daß nur ein verschwindend kleiner Anteil von vier Prozent der aufgedeckten Betrugssumme bisher in die EU Kasse zurückgeflossen seien. Immer noch plünderten die Kriminellen vor allem den Agrarfonds, der rund die Hälfte des gesamten EU Budgets ausmache. 1994 ...