Ausgabe vom 01.04.1995 Seite 65

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Keine Panik, jeder bekommt einen Sitzplatz. Busfahrer Peter Kachibe kennt die Sorgen seiner Fahrgäste, die mit Taschen, Körben und Koffern bepackt dem parkenden Gefährt entgegen drängen. Am Busbahnhof in der sambischen Hauptstadt Lusaka herrscht ein buntes Durcheinander Business Typen im schicken Anzug, bebrillte Studenten mit Zeitungen unter dem Arm und in farbenfrohe afrikanische Gewänder gehüllte Frauen mit ihren Kindern bahnen sich ihren Weg durch den schmalen Einstieg des Busses. Auf dem Dach verzurren drei Männer mit geübten Griffen und vereinten Kräften Reisetaschen und Rucksäk ke, aber auch ein zerlegtes Bett und anderen Hausrat. Lautes Hupen mahnt endlich zur Abfahrt. Mit dem Bus, so sind sich die Sambier einig, lernen Reisende Land und Leute am besten kennen. Entlang der Bürotürme, winzigen Marktständen und Souvenir Shops führt die abenteuerliche Reiseroute in Richtung Norden, in den Copper belt, die Kupferregion Sambias. 400 Kilometer Wegstrecke mehr werden am Abend auf dem Tacho stehen. Wenn nichts dazwischen kommt, sind wir in fünf oder sechs Stunden da , sagt Peter Kachibe und bahnt sich mit seinem wendigen Vehikel langsam den Weg durch die belebten Straßen Lusakas. Eine nicht enden wollende Autoschlange windet sich zur Business hour auf der ...